Durchschnittsgehalt in Schweden
Nach den jüngsten Daten der OECDliegt das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2023 bei 506.967 SEK (46.329,43 USD) pro Jahr. Der monatliche Gegenwert beträgt 42.248 SEK (3.860,85 USD).
Das Durchschnittsgehalt spiegelt jedoch nicht den tatsächlichen Verdienst in einem Land wider. Sie müssen das Mediangehalt und die Durchschnittslöhne je nach Region, Bildungsniveau oder Beruf kennen. Dieser Artikel befasst sich mit all diesen Faktoren und mehr.
Bitte beachte:
- Alle Daten in diesem Artikel beruhen auf amtlichen Statistiken und Berichten, z. B. vom Schwedischen Statistischen Zentralamt (SCB) und OECD-Berichten.
- Die offizielle Währung von Schweden ist die Schwedische Krone (SEK)
- Alle Zahlen in diesem Artikel sind Bruttogehälter.
- Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels entsprach eine SEK 0,091 USD. Bitte überprüfen Sie den Wechselkurs zum Zeitpunkt des Lesens.
Wichtige Statistiken für Schweden
- Durchschnittliches Jahresgehalt: SEK 506.967 (USD 46.329,43). Quelle: OECD
- Durchschnittliches Monatsgehalt: SEK 42.248 (USD 3.860,85). Quelle: OECD
- Medianlohn: SEK 35.600 (USD 3.253,32). Quelle: SCB
- Mindestlohn: In Schweden gibt es keinen gesetzlichen Mindestlohn. Stattdessen handeln die Gewerkschaften in Tarifverträgen Mindestlöhne aus.
- Geschlechtsspezifisches Lohngefälle: 10 % Quelle: Weltwirtschaftsforum
- Schweden hat bei der Gleichstellung der Geschlechter in all ihren Formen Pionierarbeit geleistet, und im Jahresbericht des Weltwirtschaftsforums rangiert Schweden unter 150 Ländern stets auf den ersten fünf Plätzen.
Durchschnittsgehalt in Schweden
Das durchschnittliche Monatsgehalt in Schweden beträgt 42.248 SEK (3.860,85 USD), so die OECDund das Jahresäquivalent dieses Durchschnittsgehalts beträgt 506.967 SEK (46.329,43 USD).
Sie müssen bedenken, dass das Durchschnittsgehalt in einem Land im Allgemeinen das allgemeine Einkommensniveau der Arbeitnehmer widerspiegelt und Aufschluss über die wirtschaftliche Gesundheit und die Arbeitsmarktbedingungen gibt. Es handelt sich jedoch um einen allgemeinen Einkommensindikator, den Sie im Kontext interpretieren sollten.
Interessant an den Durchschnittsgehältern in Schweden ist, dass nach Angaben der der OECDselbst während der COVID-19-Pandemie ein konstantes Lohnwachstum zu verzeichnen war, was in den meisten Ländern nicht der Fall ist.
Sehen Sie sich zum Vergleich an, wie die Gehälter in Schweden gestiegen sind:
- Das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2018: 428 095 SEK
- Das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2019: 441 610 SEK
- Das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2020: 451 333 SEK
- Das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2021: 470 420 SEK
- Das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2022: 488 840 SEK
- Das Durchschnittsgehalt in Schweden im Jahr 2023: 506 967 SEK
Medianes Gehalt
Das Medianeinkommen in Schweden beträgt im Jahr 2024 35.600 SEK (3.253,32 USD) pro Monat. Der Medianlohn ist ein genauerer Indikator für das Einkommensniveau und die Einkommensverteilung in den Ländern, da er den Mittelpunkt der Einkommensverteilung einer bestimmten Bevölkerung darstellt. Das bedeutet, dass die Hälfte der Arbeitnehmer weniger als den Median verdient und die andere Hälfte mehr, so dass der Median ein wichtiger Indikator für das typische Gehalt in einem Land oder Sektor ist. Er vermittelt ein genaueres Bild des Einkommens des "durchschnittlichen" Arbeitnehmers als der arithmetische Durchschnitt (Mittelwert).
Es ist zu beachten, dass der Medianlohn nicht mit dem durchschnittlichen Medianeinkommen identisch ist, da die schwedischen Gehälter, wie die meisten Gehälter, von der nationalen Steuerbehörde besteuert werden.
Mindestlohn
In Schweden gibt es keinen gesetzlichen Mindestlohn. Stattdessen handeln die Gewerkschaften in Tarifverträgen Mindestlöhne aus. Dieses Modell, nach dem Schweden arbeitet, ist als "schwedisches Modell" oder "nordisches Modell" bekannt.
Die Tarifverträge decken etwa 90 % der Arbeitnehmer ab, wobei die Abdeckung im öffentlichen Sektor 100 % und in der Privatwirtschaft etwa 80 % beträgt. Der Prozess wird in erster Linie durch Verhandlungen in der Industrie vorangetrieben, setzt aber im Allgemeinen auch für andere Sektoren den Maßstab. Die Mindestlöhne variieren je nach Sektor und werden in der Regel alle drei Jahre ausgehandelt.
Darüber hinaus enthält das schwedische Modell besondere Bestimmungen für jüngere Arbeitnehmer (unter 20 Jahren) und bestimmte Berufe mit alters- oder erfahrungsabhängigen Mindestlöhnen.
Durchschnittsgehalt nach Region
Wie erwartet sind in Schweden geografische Unterschiede festzustellen. Die Gehaltsverteilung ist in den Großstädten und der Hauptstadt höher, während sie in ländlichen Gebieten niedriger ist. Stockholm, die Hauptstadt und das wirtschaftliche Zentrum des Landes, hat mit ca. 38.000 SEK das höchste durchschnittliche Monatsgehalt. Die Hauptstadt weist eine hohe Konzentration bestimmter Branchen auf, wie z. B. der Technologiebranche, mit gut bezahlten Gehältern und Firmensitzen, weshalb sie an erster Stelle steht. Dicht gefolgt wird Stockholm von Gotland mit rund 37 500 SEK.
Einige interessante Muster wirtschaftlicher Unterschiede zwischen den Regionen lassen sich bei der Betrachtung der mittleren und südlichen Bezirke erkennen. Halland und Västra Götaland bieten beispielsweise relativ hohe Gehälter (ca. 35.000-36.000 SEK), während nördliche Regionen wie Västerbotten und Norrbotten etwas niedrigere Durchschnittsgehälter aufweisen (ca. 34.000 SEK).
Es ist erwähnenswert, dass der Unterschied zwischen den Regionen mit den höchsten und den niedrigsten Gehältern recht gering ist, da die meisten Bezirke innerhalb einer Spanne von 32.000-36.000 SEK monatlich liegen.
Quelle: Amtliche Statistik von Schweden
Durchschnittsgehalt nach Beruf
Bei der Analyse der Gehälter nach Berufen ist festzustellen, dass Facharbeiter wie in den meisten Ländern zu den höheren Gehaltsgruppen gehören. Die Gehälter reichen von ca. 155.800 SEK am oberen Ende bis zu 23.400 SEK am unteren Ende. Dies ist keine Diskrepanz zwischen europäischen Ländern und anderen Ländern, aber es zeigt ein breiteres Spektrum an Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Berufen.
Bemerkenswert ist jedoch, dass selbst die niedrigsten Löhne in Schweden existenzsichernd sind, was höchstwahrscheinlich auf die starke Präsenz der Gewerkschaften und das bereits erwähnte Tarifverhandlungssystem zurückzuführen ist. Ein weiterer wichtiger Hinweis ist, dass Schweden eine relativ komprimierte Lohnstruktur hat, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen entwickelten Volkswirtschaften keine großen Diskrepanzen zwischen den höchsten und niedrigsten Löhnen gibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schweden einen eher egalitären Ansatz bei der Lohnfestsetzung verfolgt.
Berufe mit den höchsten Durchschnittsgehältern
Unter den bestbezahlten Berufen sind die meisten Positionen mit höheren Gehältern im Jahr 2023 laut SCB auch international lukrativ.
Finanz- und Versicherungsmanager (155.800 SEK), leitende Regierungsbeamte (109.000 SEK) und Fachärzte (92.200 SEK) gehören beispielsweise zu den weltweit am besten bezahlten Berufen. Besonders interessant in Schweden ist die hohe Vergütung für leitende Regierungsbeamte, was die Tatsache widerspiegelt, dass Schweden einen starken öffentlichen Sektor hat.
Beruf | Monatliches Gehalt |
Finanz- und Versicherungsmanager, Stufe 1 | 155 800 |
Hohe Regierungsbeamte | 109 000 |
Finanzhändler und -makler | 100 800 |
Fachärztinnen und Fachärzte | 92 200 |
Finanzmanager, Ebene 1 | 89 100 |
Manager für Forschung und Entwicklung, Ebene 1 | 89 000 |
Direktoren und leitende Angestellte (einschließlich Finanzvorstände) | 87 800 |
Finanz- und Versicherungsmanager, Stufe 2 | 86 800 |
Verwalter von Informations- und Kommunikationstechnologiediensten, Stufe 1 | 81 000 |
Immobilienverwalter und Leiter der Verwaltung, Ebene 1 | 78 900 |
Manager für Klinik und Betrieb im Gesundheitswesen, Stufe 1 | 78 900 |
Manager für Information, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Ebene 1 | 77 200 |
Produktionsleiter im Baugewerbe und Bergbau, Stufe 1 | 77 100 |
Fluglotsen | 77 000 |
Führungskräfte im Bereich Architektur und Ingenieurwesen, Ebene 1 | 75 000 |
Vertriebs- und Marketingleiter, Ebene 1 | 74 800 |
Professoren | 73 900 |
Verwaltungs- und Planungsleiter | 73 700 |
Personalleiter, Ebene 1 | 72 500 |
Manager für Forschung und Entwicklung, Ebene 2 | 72 400 |
Berufe mit den niedrigsten Durchschnittsgehältern
Auf der anderen Seite haben Jobs wie Hausmädchen, Kindermädchen und Restaurantangestellte in Schweden ein niedrigeres Nettogehalt. Diese Dienstleistungssektoren gehören in der Regel zu den unteren Lohngruppen; Schweden ist in diesem Fall also keine Besonderheit.
Beruf | Monatliches Gehalt |
Hausmädchen, Kindermädchen und verwandte Berufe | 23 400 |
Interviewer für Umfragen und Marktforschung | 25 700 |
Sonstige Dienstleistungsberufe, die nicht anderweitig klassifiziert sind | 25 800 |
Beerenpflücker und Pflanzmaschinen | 26 400 |
Maschinenführer, Bleichen, Färben und Reinigen | 26 500 |
Restauration und Küchenhelfer | 26 600 |
Kinderbetreuer | 26 600 |
Reinigungskräfte und Hilfskräfte in Büros, Hotels und anderen Einrichtungen | 26 700 |
Gemischte Pflanzen- und Tierzüchter | 26 700 |
Café- und Konditoreiassistenten | 26 800 |
Taxi-, Auto- und Lieferwagenfahrer | 27 500 |
Assistenten der Lehrkräfte | 27 500 |
Postboten und Beschäftigte in Posteinrichtungen | 27 500 |
Gärtner, Anbau | 27 600 |
Tierzüchter und verwandte Berufe, anderweitig nicht genannt | 27 800 |
Häusliche Krankenpflege und verwandte Berufe | 27 900 |
Viehzüchter und Milcherzeuger | 28 400 |
Berufe bei den Streitkräften, andere Dienstgrade | 28 400 |
Reiseführer | 28 500 |
Bibliothekare und Registraturbeamte | 28 900 |
Durchschnittsgehalt nach Branche
Bei der Analyse der Gehälter in Schweden nach der Branche, in der jemand arbeitet, führt die Exekutiv- und Legislativverwaltung mit dem höchsten durchschnittlichen Monatsgehalt von 44.800 SEK. Ein weiteres gutes Gehalt folgt imKrankenhausbereich mit 44.700 SEK und im Bereich der unterstützenden Dienstleistungen für die Regierung mit 42.500 SEK. Auch hier ist der Verdienst im öffentlichen Sektor und in den Gesundheitsberufen hervorzuheben.
Am anderen Ende des Spektrums verdienen Beschäftigte in der Sozialarbeitsbranche durchschnittlich 30.700-32.300 SEK, während Beschäftigte in der Kunst-, Unterhaltungs- und Freizeitbranche etwa 33.300 SEK monatlich verdienen.
Interessanterweise ist das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern je nach Branche sehr unterschiedlich. Während in einigen Sektoren, wie der kommunalen Erwachsenenbildung, nahezu Parität herrscht, gibt es in anderen, wie dem Krankenhauswesen, große Unterschiede, wobei Männer wesentlich mehr verdienen (53 800 SEK gegenüber 42 100 SEK für Frauen).
Durchschnittliches Monatsgehalt | |||
Industriezweig | Insgesamt | Frauen | Männer |
Insgesamt | 34 800 | 34 700 | 35 200 |
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Altlastensanierung | 37 600 | 38 800 | 37 200 |
Bauwesen | 36 300 | 36 500 | 36 200 |
Beherbergungs- und Gaststättengewerbe | 32 300 | 32 200 | 32 400 |
Aktivitäten im Immobilienbereich | 39 200 | 38 600 | 39 700 |
Administrative und unterstützende Dienstleistungen | 32 600 | 31 400 | 33 400 |
Öffentliche Verwaltung und Verteidigung; gesetzliche Sozialversicherung | 41 400 | 40 900 | 42 400 |
Verwaltung des Staates und der Wirtschafts- und Sozialpolitik der Gemeinschaft | 41 500 | 41 000 | 43 100 |
Exekutiv- und Legislativverwaltung der zentralen und lokalen Behörden | 44 800 | 43 500 | 47 700 |
Unterstützende Dienstleistungstätigkeiten für die Regierung als Ganzes | 42 500 | 41 600 | 44 300 |
Verwaltung der Primar- und Sekundarschulbildung | 40 800 | 40 300 | 42 900 |
Verwaltung der Sozialhilfe | 40 000 | 40 100 | 40 000 |
Verwaltung von Infrastrukturprogrammen | 43 000 | 42 300 | 43 800 |
Erbringung von Dienstleistungen für die Gemeinschaft als Ganzes | 39 000 | 39 300 | 38 900 |
Bildung | 35 400 | 35 300 | 35 800 |
Vorschulerziehung | 31 300 | 31 400 | 30 100 |
Grundschulbildung | 36 200 | 36 600 | 34 900 |
Sekundarschulbildung | 39 800 | 39 700 | 39 900 |
Allgemeine Sekundarschulbildung | 40 100 | 40 000 | 40 200 |
Kommunale Erwachsenenbildung | 39 600 | 39 800 | 39 000 |
Technische und berufliche Sekundarausbildung | 39 400 | 39 000 | 39 800 |
Sonstige Bildung | 35 900 | 36 100 | 35 700 |
Gesundheits- und Sozialwesen | 32 100 | 32 300 | 31 100 |
Aktivitäten im Krankenhaus | 44 700 | 42 100 | 53 800 |
Wohnbetreuung für geistig Behinderte, psychisch Kranke und Drogenabhängige | 32 700 | 32 900 | 32 200 |
Wohnbetreuung für ältere und behinderte Menschen | 32 000 | 32 300 | 30 500 |
Sozialarbeit ohne Unterkunft für ältere und behinderte Menschen | 30 900 | 31 100 | 30 100 |
Sozialarbeit ohne Unterkunft für ältere Menschen | 30 700 | 31 000 | 29 900 |
Sozialarbeit ohne Unterkunft für behinderte Menschen | 32 300 | 32 500 | 31 600 |
Sonstige Tätigkeiten der Sozialarbeit ohne Unterkunft | 38 100 | 38 400 | 37 200 |
Kunst, Unterhaltung und Erholung | 33 300 | 33 600 | 32 800 |
Durchschnittsgehalt nach Ausbildung
Wie in den meisten Ländern gibt es auch in Schweden einen klaren Zusammenhang zwischen Hochschulbildung und Einkommen. Eine postgraduale Ausbildung wird nicht nur hoch geschätzt, sondern ist für die meisten Schweden auch mit den höchsten Monatsgehältern verbunden. Nach Angaben des schwedischen Statistischen Amtes verdienen Arbeitnehmer mit postgradualen Abschlüssen, einschließlich Master-Abschlüssen, etwa 70 000 SEK für Männer und 65 000 SEK für Frauen.
Wenn man die Stufen der Bildungsleiter hinabsteigt, sinken auch die Durchschnittslöhne stetig.
Auch ein traditioneller schwedischer Universitätsabschluss (postsekundäre Ausbildung von mehr als 3 Jahren) ist mit einem deutlich höheren Verdienst verbunden als kürzere Studiengänge. Leider ist das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern zwar auf allen Bildungsebenen spürbar, doch wird es auf höheren Bildungsebenen deutlicher sichtbar.
Quelle: Amtliche Statistik von Schweden
Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern
Schweden hat bei der Gleichstellung der Geschlechter in all ihren Formen Pionierarbeit geleistet, steht aber immer noch vor der Herausforderung, vollständige Lohngleichheit zu erreichen. Im Jahresbericht des Weltwirtschaftsforums rangiert Schweden unter 150 Ländern, die nach dem geschlechtsspezifischen Lohngefälle bewertet werden, stets auf den ersten fünf Plätzen und gehört damit zu den Vorreitern.
Im Jahr 2023 betrug das geschlechtsspezifische Lohngefälle in Schweden etwa 10 %, was bedeutet, dass eine Frau 90 % des Gehalts eines Mannes verdiente. In der Regel ist diese Ungleichheit auf viele strukturelle und soziale Faktoren zurückzuführen. Während einige Unterschiede auf Beruf, Branche, Position, Berufserfahrung und Alter zurückzuführen sind, stehen andere in direkterem Zusammenhang mit dem Geschlecht.
Wie in den meisten Ländern trägt auch hier der Umstand dazu bei, dass Frauen nach der Geburt von Kindern eher in Teilzeit arbeiten als Männer. Diese Tendenz wirkt sich auf ihre unmittelbaren Verdienstmöglichkeiten aus und hat längerfristige Auswirkungen auf den beruflichen Aufstieg, die Lohnentwicklung und die Rentenfonds. Frauen profitieren vom bezahlten Elternurlaub, aber ihre Gehälter werden dennoch längerfristig beeinträchtigt.
Eine Initiative der schwedischen Regierung ist das Diskriminierungsgesetz aus dem Jahr 2009, das die Arbeitgeber verpflichtet, die Gleichstellung aktiv zu fördern und auf den Ausgleich von Lohnunterschieden hinzuarbeiten.
Interessant ist, dass laut dem halbjährlichen Bericht des schwedischen Statistischen Amtes über die Gleichstellung der Geschlechter im Jahr 2023 53 % der staatlichen schwedischen Unternehmen eine Frau als CEO hatten. In denselben Unternehmen waren 45 % der Vorstandsvorsitzenden Frauen.
Interessante Fakten über den schwedischenArbeitsmarkt
- Hohe Erwerbsquoten: Schweden hat eine der höchsten Beschäftigungsquoten in Europa, mit einer Erwerbsquote von über 80 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Quelle verlinkt.
- Großzügiger Erziehungsurlaub: Schweden bietet 480 Tage Elternurlaub pro Kind, die sich die Eltern teilen, wobei 90 Tage ausschließlich jedem Elternteil vorbehalten sind. Dies beinhaltet auch eine Krankenversicherung und stellt im Grunde ein starkes soziales Sicherheitsnetz dar. Solche Vereinbarungen und Maßnahmen fördern die Gleichstellung der Geschlechter sowohl am Arbeitsplatz als auch bei der Kinderbetreuung. Quelle verlinkt.
- Hoher gewerkschaftlicher Organisationsgrad: Etwa 70 % der schwedischen Arbeitnehmer sind Mitglied in einer Gewerkschaft, was ein erhebliches Druckmittel für Tarifverhandlungen und die Sicherung wettbewerbsfähiger Löhne und Leistungen darstellt.
- Flexibles Arbeitsumfeld: Viele schwedische Unternehmen ermöglichen flexible Arbeitszeiten und fördern die Arbeit aus der Ferne, unterstützt durch die starke digitale Infrastruktur und das fortschrittliche Arbeitsrecht des Landes. Quelle verlinkt.
- Schwerpunkt auf Fähigkeiten und Bildung: Etwa ein Drittel der schwedischen Arbeitskräfte verfügt über einen Hochschulabschluss, und das Land investiert in großem Umfang in die Berufsausbildung und in Programme für lebenslanges Lernen, um den Anforderungen seiner fortschrittlichen Industrien gerecht zu werden. Quelle verlinkt.
- Arbeitsunfallversicherung: Die Arbeitnehmer sind durch eine obligatorische Arbeiterunfallversicherung abgesichert, die ihnen im Falle von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten finanzielle Unterstützung gewährt, sowie durch eine Arbeitslosenversicherung. Quelle verlinkt.
- Niedrige Arbeitslosenquoten: Schwedens Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum EU-Durchschnitt nach wie vor relativ niedrig, was auf eine solide Arbeitsmarktpolitik und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zurückzuführen ist. Quelle verlinkt.
- BIP und Wirtschaftskraft: Schwedens Pro-Kopf-BIP ist mit 60.000 USD (2023) eines der höchsten in der EU. Das Land ist bekannt für seine äußerst wettbewerbsfähige Wirtschaft mit einer bedeutenden Automobil-, Pharma- und IT-Industrie. Quelle verlinkt.
Vergleich mit anderen Ländern
Vergleicht man Schweden mit anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Polen, Rumänien, dem Vereinigten Königreich oder Spanien, so liegt Schweden eindeutig an der Spitze der Verdienstmöglichkeiten.
Es wird jedoch von Deutschland mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 50.250 € und dem Vereinigten Königreich mit 49.300 € pro Jahr übertroffen. Dennoch liegen die Gehälter in Schweden deutlich höher als in osteuropäischen Ländern wie Rumänien (20.000 €), Polen (24.000 €) und dem südeuropäischen Spanien (26.948 €).
Interessant ist, dass es bei der Analyse dieser Länder unterschiedliche Ansätze für den Mindestlohn gibt:
- Schweden hat ein einzigartiges Tarifverhandlungssystem ohne gesetzliche Mindestlöhne;
- In Westeuropa gelten hohe Mindestlöhne (Vereinigtes Königreich: 11,44 £/Stunde, Deutschland: 12,41 €/Stunde);
- In Osteuropa gibt es niedrigere regulierte Mindestbeträge (Rumänien: 826 € monatlich).
Interessant ist auch, dass es in Schweden zwar keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt, der Medianlohn (35.600 SEK) aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern mit hohem Einkommen wettbewerbsfähig ist.
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- Durchschnittsgehalt in China
- Durchschnittsgehalt in Kanada
- Durchschnittsgehalt in den USA
- Durchschnittliches Gehalt in der Schweiz
- Durchschnittsgehalt in Spanien
- Durchschnittsgehalt in Italien
- Durchschnittsgehalt in Deutschland
- Durchschnittsgehalt in Mexiko
- Durchschnittsgehalt in Pakistan
- Durchschnittsgehalt in Polen
- Durchschnittsgehalt in Rumänien
- Durchschnittsgehalt in Frankreich
- Durchschnittsgehalt auf den Philippinen
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Quellen: